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Die Folgen des Klimawandels sind erlebbar geworden: Überflutungen im Ahrtal, Waldbrände in Spanien, Hurrikans in Florida, schmelzende Permafrostböden in Sibirien – die Liste der Verwüstungen lä
Die Folgen des Klimawandels sind erlebbar geworden: Überflutungen im Ahrtal, Waldbrände in Spanien, Hurrikans in Florida, schmelzende Permafrostböden in Sibirien – die Liste der Verwüstungen lässt sich beliebig fortsetzen. Es wird immer offensichtlicher, wie wichtig ökologische Nachhaltigkeit und der Klimaschutz für uns und unsere Umwelt sind. Unternehmen können viel tun, um den gestiegenen Forderungen von Regierungen, Investoren und Verbraucher_innen nach mehr Nachhaltigkeit entgegenzukommen.
„Die Fakten sind eindeutig und die Zeit zum Handeln ist gekommen“, stellt der Zwischenstaatliche Ausschuss der Vereinten Nationen für Klimaänderungen (IPCC, Intergovernmental Panel on Climate Change) in seinem Bericht 2022 fest. Dieser enthält aktualisierte Informationen über den Klimawandel, akute und künftige Bedrohungen und die zur Begrenzung des Temperaturanstiegs erforderlichen Maßnahmen. Der allgemeine Aufruf zum Handeln sieht vor, die Bemühungen in allen Sektoren zu verbessern, um die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Trotzdem steuert die Welt weiter auf 2,5 Grad Erwärmung zu.
Entsprechend hart wird die Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen im ägyptischen Sharm El-Sheikh vom 6. bis 18. November die nationalen Klimaziele überprüfen und Emissionsminderungen ehrgeiziger gestalten. Auf der diesjährigen Klimakonferenz, die zum 27. Mal stattfindet und daher als „COP27“ abgekürzt wird (Conference of the Parties), zeigt IBM als Technologiepartner der COP27, wie Technologie und Consulting den Führungskräften aus Wirtschaft und Verwaltung helfen können, ihre Nachhaltigkeits- und Geschäftsziele in Einklang zu bringen sowie auf gesetzliche Anforderungen zu reagieren, ohne ihre Profitabilität zu beeinträchtigen.
Die UNO ist natürlich nicht die einzige Organisation, die sich für konkretere Maßnahmen zur Nachhaltigkeit einsetzt. Weltweit haben Regulierungsbehörden und Regierungen ESG-Vorschriften, also Vorschriften unter Berücksichtigung von Kriterien aus den Bereichen Umwelt (Environment), Soziales (Social) und verantwortungsvolle Unternehmensführung (Governance), sowie Offenlegungspflichten für Unternehmen in Bezug auf die Umweltauswirkungen entwickelt. Sie fordern die Unternehmen zunehmend auf, in ihrem ökologischen und sozialen Handeln konsequenter und transparenter zu werden.
Verbraucher_innen fordern mehr Nachhaltigkeit
Auch Verbraucher_innen haben heute stärker denn je den Wunsch, nachhaltiger zu leben und zu arbeiten. Wie die jüngst von IBM durchgeführte Verbraucher-Studie verdeutlicht, sind viele Menschen bereit, ihre Haushaltsgewohnheiten zu ändern, mehr Geld für nachhaltige Produkte auszugeben, den Arbeitgeber zu wechseln oder ihr Anlageportfolio anzupassen – alles, um sicherzustellen, dass der Lebensstil mit den eigenen Werten übereinstimmt. Die Unternehmen sollten sich diesen Verhaltensänderungen bewusst sein und darauf eingehen. Denn Nachhaltigkeit ist sehr wohl ein Wettbewerbsvorteil. Verbraucher_innen erwarten von Regierungen und Unternehmen, dass sie als Verwalter des Wandels auftreten und entsprechende Maßnahmen ergreifen, so dass auch für sie nachhaltige Entscheidungen zu treffen einfacher sind.
Bewusstsein bei Unternehmen wächst
Seit fast 20 Jahren befragt IBM jährlich Tausende von CEOs zu ihren größten Herausforderungen. In der aktuellen CEO-Umfrage rangiert Nachhaltigkeit an der Spitze – ein Sprung um 5 Plätze gegenüber 2021. Fast 60 Prozent der CEOs geben an, dass sie eine erhebliche Nachfrage von Investoren und Kunden nach mehr Transparenz in Bezug auf Nachhaltigkeit sehen. Immer klarer wird auch, dass der Arbeits- und Fachkräftemangel eine der größten Herausforderungen ist, vor denen viele Organisationen heute stehen. So gibt die Mehrheit der befragten Verbraucher_innen an, dass sie eher bereit sind, sich für Jobs von Organisationen zu bewerben und anzunehmen, wenn diese als ökologisch nachhaltig gelten. 35 Prozent der Befragten, die im vergangenen Jahr den Arbeitsplatz gewechselt haben, nehmen einen Job bei einem Arbeitgeber an, den sie für ökologisch nachhaltig halten. Inzwischen haben viele Unternehmen die Bedeutung von Nachhaltigkeit erkannt und arbeiten an Nachhaltigkeitsstrategien.
Handlungsnotwendigkeit immer dringlicher
Die Notwendigkeit für mehr ökologische Nachhaltigkeit wird zusätzlich durch die aktuellen Entwicklungen auf dem Energiemarkt befeuert: Ende 2022 und Anfang 2023 werden Kunden in ganz Europa durch Energie-Engpässe, die zu steigenden Energiekosten führen, erheblich herausgefordert. Energiesparen steht für viele Unternehmen ganz oben auf der Agenda.
Doch wie können Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsambitionen in die Tat umsetzen? Das hat meine Kollegin Hiawatha Wolf im zweiten Teil zusammengefasst.