THINK Blog DACH

Mobilitätsumfrage zur IAA Mobility 2021: Was bewegt München?
September 07, 2021

Die Mobilität von morgen erlebbar machen, das ist das Ziel der Münchner Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) vom 07. bis 12. September 2021 – mit neuem Namen und neuem Konzept: IAA...

Die Mobilität von morgen erlebbar machen, das ist das Ziel der Münchner Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) vom 07. bis 12. September 2021 – mit neuem Namen und neuem Konzept: IAA Mobility 2021. Einige Premieren werden wir in diesem Jahr in der Weltstadt mit Herz erleben, in der auch die beiden IBM Watson Tower stehen und einer der großen Automobilhersteller beheimatet ist. Erstmals überhaupt wird die Auto- und Branchenmesse dezentral abgehalten: neben dem Messegelände in Riem mit Ausstellungen für die Fachwelt gibt es weitere Anlaufpunkte für die breite Öffentlichkeit und die Münchner Bevölkerung, verteilt über das gesamte Münchner Stadtgebiet. Das Open-Space-Format in der Innenstadt ist frei zugänglich und soll bewusst einem großen Publikum die Möglichkeit geben, sich über neue Mobilitätskonzepte zu informieren und auszutauschen. Doch was denken die Münchner_innen über nachhaltige Mobilität, ihren CO2-Fußabdruck und Elektromobilität?

Studie zu Mobilitätsverhalten der Münchner

Zum Start der IAA Mobility 2021 hat IBM gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen Morning Consult das Mobilitätsverhalten der Bürger_innen der Gastgeberstadt untersucht. Dazu haben insgesamt 1.000 repräsentativ ausgewählte Münchner_innen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren ihre Meinungen und Einstellungen zu Mobilität und Nachhaltigkeit geäußert. Die spannendsten Erkenntnisse aus der bayerischen Landeshauptstadt verraten wir in diesem Blogbeitrag.

Umweltverträglichkeit und CO2-Bilanz: Am Ende siegt oft Bequemlichkeit

Das Bewusstsein, nachhaltig zu handeln, ist in München groß: Die Mehrheit (79%) der Befragten sagen, dass ihnen ihr individueller CO2-Fußabdruck wichtig oder sehr wichtig ist. Laut IBM-Umfrage ist der älteren Generation ihre persönliche CO2-Bilanz sogar wichtiger als der jungen: Bei den Befragten ab 65 Jahren gaben mehr als die Hälfte (51%) an, dass ihnen ihr CO2-Abdruck sehr wichtig ist. Im Vergleich dazu empfinden unter den 18- bis 34-Jährigen deutlich weniger ihren persönlichen Abdruck als sehr wichtig (30%).

Bei der Auswahl des täglichen Transportmittels ergibt sich jedoch ein anderes Bild: Die eigene CO2-Bilanz ist dann nur noch für etwas mehr als die Hälfte der Münchner_innen (56%) entscheidend. Der Grund hierfür ist laut IBM-Studie, dass dann doch wieder Bequemlichkeit und Geschwindigkeit siegen. Dabei ziehen doppelt so viele Befragten ab 65 Jahren (35%) Nachhaltigkeitsaspekte bei der Wahl des täglichen Transportmittels in Betracht, im Vergleich zur Altersgruppe der 18- bis 34-Jährigen (16%).

Elektromobilität: Junge Generation steht stärker unter Strom

Auch wenn das neue Messe-Konzept der IAA nicht mehr nur die Automobilbranche in den Fokus rückt, sondern auch alternative Mobilitätsmodelle – der traditionelle Kern der Auto- und Branchenmesse bleibt die Vorstellung neuer PKW-Modelle. Der Fokus liegt dabei klar auf der Elektromobilität, wie die zahlreichen neu vorgestellten E-Autos belegen. Doch wie stehen die Münchner_innen zu E-Mobilität?

Insgesamt erklären in der von IBM in Auftrag gegebenen Befragung mehr als die Hälfte der Münchener_innen (58%), dass sie Elektrofahrzeuge als wirklich umweltfreundlich und nachhaltig ansehen. Dieser Aussage stimmen sogar 14% der Befragten „voll und ganz“ zu. Die jüngeren Jahrgänge zeigen im Vergleich zu den älteren mehr Begeisterung für Elektromobilität: Während ein Fünftel der 18- bis 34-Jährigen „voll und ganz“ zustimmen, sind es bei den über 65-Jährigen lediglich 6%. In der Altersgruppe zwischen 35 und 44 Jahren waren es 16%, bei den 45- bis 64-Jährigen 10%. Die starke Zustimmung, dass Elektroautos umweltfreundlich sind, nimmt also mit steigendem Lebensalter der Befragten deutlich ab.

Und wie sieht es bei der Bereitschaft der Münchener_innen aus, ein Elektroauto anzuschaffen? Wenige der Befragten besitzen bereits ein Elektrofahrzeug (7%). Mehr als ein Drittel (39%) ziehen in den nächsten Jahren in Betracht, eines zu kaufen. Weit über die Hälfte der Befragten (55%) planen auch nicht, in den nächsten Jahren eines anzuschaffen. Der wichtigste Grund, kein E-Auto zu kaufen, sind die Kosten: Für mehr als ein Drittel der Umfrageteilnehmer (36%) sind die Fahrzeugkosten zu hoch. Weitere Gründe: Zweifel an der tatsächlichen Umweltverträglichkeit von elektrisch betriebenen Fahrzeugen (29%), ethische Bedenken in Bezug auf die Batterie-Lieferketten (29%), begrenzte Batterie-Lebensdauer (25%) und die begrenzte Verfügbarkeit von Ladestationen (23%).

 Technologischer Fortschritt für umweltfreundliche Elektromobilität

Diese Bedenken abzubauen, ist eine der wichtigsten Aufgaben beim Umstieg von Benzin und Diesel auf Elektrofahrzeuge. Daher unterstützt IBM auch die Erforschung batteriebetriebener Alternativen für alle Bereiche bis hin zu intelligenten Energienetzen. So setzt beispielsweise der Energieversorger E.ON mit IBM im Rahmen des „Vehicle to Grid (V2G)“-Projekts auf Quantencomputing. Batterien von E-Autos werden dabei als flexibles Speichermedium an das Verteilnetz angeschlossen, um so Schwankungen bei der Erzeugung von erneuerbaren Energien auszugleichen. Die Koordination und Steuerung des Systems erfordert eine enorme Rechenleistung, zu der derzeitige Computersysteme nicht in der Lage sind.

Mobilität auf der IAA Mobility 2021 interaktiv erleben

Alle Mobilitätsinteressierten können sich vor Ort selbst ein Bild von IBMs aktuellen Innovationen machen. Im Open-Space-Bereich auf dem Königsplatz im Herzen von München öffnet zum ersten Mal das IBM THINK Pop-Up seine Pforten. Dort macht IBM Mobilität erlebbar: Auf einem Hoverboard können Interessierte beispielsweise interaktiv nachvollziehen, wie KI-basierte Lösungen Fahrzeuge in Werkshallen und Parkhäusern automatisiert bewegen. Und sie können dabei live gegen die KI antreten und versuchen, mit ihrem Hoverboard schneller einzuparken.

Mehr Details zur Studie gefällig? In Kürze veröffentlicht IBM weitere Studienergebnisse zu anderen globalen Städten – unter anderem Rom und London – und ermöglicht so den Vergleich mit München. Es bleibt also spannend!

Article Categories