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ABP und IBM haben die innovative AI-„Patentlösung“

April 08, 2025

Generative KI für Intellectual Property: Effiziente Patentverwaltung, schnellere Analysen und sichere Datenverarbeitung für global agierende Unternehmen.

 

Die generative KI-Branchenlösung zum Schutz von geistigem Eigentum ist für Start-ups sowie international agierende Konzerne und Kanzleien ein echter Game-Changer im Bereich Intellectual Property.

 

Die Welt des geistigen Eigentums (Intellectual Property, IP) ist einerseits enorm umfangreich und gleichzeitig auch inhaltlich sowie sprachlich hochkomplex. 2023 wurden weltweit rund 3,55 Millionen Patentanmeldungen eingereicht. China nimmt dabei aktuell eine führende Rolle ein und reichte im selben Jahr 1.642.582 Patentanmeldungen ein, was etwa 46,2 % aller Anmeldungen weltweit entspricht. Insgesamt, um noch einmal die schiere Anzahl an Patenten deutlich zu machen, sind weltweit ca. 18 Millionen Patentanmeldungen aktiv in Bearbeitung. Jedes der insgesamt 170 Millionen verfügbaren Patente umfasst außerdem zwischen 15 und 200 Seiten hochkomplexer Texte. Der Papierstapel wäre also etwa 25-mal höher als der Mount Everest oder 20-mal tiefer als der tiefste Punkt der Erde unter Wasser. Die Verwaltung der unglaublichen Zahl an Patenten ist für IP-Verantwortliche in Patentabteilungen von Unternehmen, Patentmanager_innen oder auf Patentrecht spezialisierte Anwaltskanzleien, die Patentverletzungen, Patentansprüche und Neuanmeldungen bearbeiten, äußerst zeitaufwändig. Hinzu kommt die Komplexität der Inhalte, die ein spezialisiertes Fachwissen voraussetzen, welches zum Teil aus verschiedenen Disziplinen stammt.

Die patentbutler.AI als Werkzeug mit Führungsfunktion

 

Es wäre doch herrlich, wenn es eine KI geben würde, die beim Lesen, Extrahieren, Vergleichen und Identifizieren von relevantem Wissen unterstützen könnte! Genau das beschreibt die GenAI-Lösung, die ABP – ein internationaler Dienstleister für geistiges Eigentum (IP) und Anwaltskanzlei mit Sitz in Österreich – vorangetrieben hat. Gemeinsam mit IBM wurde die patentbutler.AI entwickelt, die auf der Basis von IBM Technologien – der FUSION HCI appliance als Hardware, RedHatOpenSHift (RHOS) for AI und IBM watsonx – heute aus dem eigenen Rechenzentrum von ABP produktiv betrieben wird. Die patenbutler.AI hilft IP-Expert_innen täglich bei der Arbeit, z.B. Ähnlichkeiten oder auch Verletzungen von geistigem Eigentum auf eine viel schnellere (Minuten statt Wochen) und umfassendere Weise (recherchieren, bewerten, kategorisieren, verteilen und archivieren) zu überprüfen. Das bedeutet eine immense Zeitersparnis, eine effiziente Vorbereitung auch für Nicht-Jurist_innen und damit ein maximal komfortables Arbeiten auf unterschiedlichsten Ebenen. Das Co-Creation-Projekt patentbutler.AI, welches mittlerweile von vielen IP-Experten - schwerpunktmäßig aus dem DACH-Raum - erfolgreich genutzt wird, ist sowohl für Start-ups als auch für international agierende Konzerne und Kanzleien ein echter Game-Changer im Bereich des Intellectual Property.

 

 

Von Computer- und Biotechnologie über Medizintechnik und Pharma bis hin zur Automobilindustrie

 

Dabei dient der „Patent Butler“ eben nicht nur Anwält_innen, sondern auch Patentverantwortlichen in den Unternehmen, die mit der KI-Lösung eine wichtige Vorarbeit leisten und darüber hinaus ein wichtiges Verständnis für IP erhalten. Im Wettlauf um Patente soll die patentbutler.AI also auch tun, was ein Butler so tut: Das Leben seiner Auftraggeber_innen einfacher machen; nämlich so einfach, dass Patentmanagement in den ABP-Kundenunternehmen niederschwellig und ohne große organisatorische Mühen stattfinden kann. Zumindest die Schritte bis zur anwaltlichen Übernahme der eigentlichen Patentanmeldung funktionieren zukünftig also „convenient“ und hoffentlich auch mit viel Freude, denn Patente sichern Unternehmen nicht nur Alleinstellung, sondern vor allem auch Einnahmen und somit wettbewerbsfähige Marktpositionen.

 

Die Anwender erkennen den Vorteil und teilen unsere vorausgegangene Einschätzung. Das Potential der patentbutler.AI, die Effizienz von IP-Experten drastisch zu erhöhen, ist enorm. Die mit IBM geschaffene Anwendung wird die Branche verändern. Den unangenehmen Großteil der IP-Arbeit – in dieser Qualität – abzukürzen zu können, darf man als Wettbewerbsvorteil ansehen. Daniel Holzner und Hannes Burger
Geschäftsführer
ABP

 

#ThePowerofSmall – SLMs auf dem Vormarsch

 

ABP und IBM identifizierten im Rahmen des Co-Creation-Prozesses mittels erprobter Design Thinking Methoden der IBM Garage gemeinsam den genauen Business Case. Sobald der konkrete „Need“ klar war, ging es mit Unterstützung der Client Engineering Teams von IBM, in Zusammenarbeit mit dem IBM Technology Expert Labs Delivery Team, an die agile Entwicklung des Minimum Viable Products (MVP). Apropos klein: Kleine Sprachmodelle (SLMs) sind auf dem Vormarsch. SLMs sind kompakter und effizienter und benötigen weniger Speicher und Rechenleistung. Dadurch eignen sie sich gut für ressourcenbeschränkte Umgebungen, bzw. die produktive Verarbeitung von Millionen von Patenten. Ihre Fähigkeit, aus riesigen Datensätzen einzigartige Inhalte und Erkenntnisse zu gewinnen, hat sich auch bei der GenAI-Lösung patentbutler.AI bewährt. „Gefüttert“ wurde das SLM mit dem Spezialwissen und viel Vorbereitungs- und Vergleichsarbeit der Anwälte von Anwälte Burger und Partner. Im iterativen Prozess lernten die Modelle die „Patentsprache“. Sowohl der Betrieb der eigenen Modelle als auch das Fine-Tuning findet auf der lokal installierten Umgebung mit der IBM Software RedHat OpenShift (RHOS) und der watsonx Plattform statt. Die kleinen, individuell angepassten Modelle gehören der ABP und stellen einen erheblichen Wettbewerbsvorteil dar, da sie günstiger, leistungsfähiger und schneller betrieben werden können. Bei der Produktivsetzung wird ABP durch das IBM Technology Expert Labs Team unterstützt – sowohl auf der Infrastrukturseite als auch bei der Umsetzung der KI-Anwendungsfälle.

Industriespezifische Foundation Modelle sind die Zukunft. Sie können auf die Anforderungen der Unternehmen angepasst werden und wenn sie auf open source Modellen aufbauen, können sie „klein“, schnell und höchstperformant sein. Dies ist ein Traum! Und ABP hat ihn für sich war gemacht. Wolfgang Hildesheim
Head of Watson, Data Science and Artificial Intelligence
IBM

GenAI- Hardware im eigenen Rechenzentrum

 

Von Anfang an war klar, dass Datenschutz und Privatsphäre eine essenzielle Rolle spielen: Daher wurde eine On-Premise-Infrastruktur mit der Möglichkeit zur Anpassung und Feinabstimmung von Modellen sowie zum Betrieb in einer produktiven Umgebung umgesetzt. Die leistungsfähige Hardware (IBM Storage Fusion HCI System mit 2 GPU-Nodes, bestehend aus jeweils 3xA100-GPUs) wird direkt am Firmenstandort von ABP betrieben. Damit bietet ABP seinen Kunden eine souveräne und hochsichere KI-Umgebung an, die es möglich macht, auch vertrauliche Daten zu verarbeiten. Als nächster Schritt ist auch ein Service in Form einer „kleinen und knackigen“ Appliance angedacht. Das heißt, die Kunden von ABP werden die Möglichkeit haben, die Lösung, bestehend aus einer eigenen Hardware plus der Software-Lösung von ABP bei sich im eigenen Rechenzentrum zu betreiben: der „Patent Butler in a box“ sozusagen.

Daniel Holzner, ABP - Wolfgang Hildesheim, IBM - Hannes Burger, ABP

 


 

ABP: innovative Pioniere in Sachen Patentmanagement

Die ABP PATENT NETWORK GmbH ist einer der bekanntesten IP-Service-Anbieter im DACH-Raum und IBM Business Partner. Das Unternehmen mit Sitz in Windischgarsten, Oberösterreich, ist seit 1979 in der IP-Branche tätig und bietet gemeinsam mit der auf IP spezialisierte Rechtsanwaltskanzlei Anwälte Burger und Partner umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Entwicklung, Schutz und Management von geistigem Eigentum. ABP kümmert sich dabei um jeden Aspekt von gewerblichem Rechtsschutz. Dazu gehören unter anderem IP-Recherchen, Patentanmeldungen, Softwarelösungen und Beratung. Die Kanzlei Anwälte Burger und Partner gehört zu den wenigen, die Digitalisierung nicht nur als Verwenden von Textverarbeitungsprogrammen versteht, sondern softwareintegrierte Dienstleistungen anbietet. Darüber hinaus bietet die ABP PATENT NETWORK mit der patentbutler.AI, die dazu passende GenAI-Lösung an. Die Lösung wurde einerseits in das eigene Softwareprodukt „uptoIP®“ voll integriert, wurde aber auch von Anfang an als konsumierbare API designed. Patentexpert_innen und IP-Manager_innen werden durch uptoIP® in der Verwaltung ihrer Schutzrechte und IP -Angelegenheiten effizient unterstützt. Durch die Integration der vertrauenswürdigen und sicheren KI-Applikation patentbutler.AI wird der holistische Ansatz von uptoIP® vervollständigt.

 

„Patent Butler“-Interessierte haben die Möglichkeit, bei ABP-Expert_innen ein Live Demo zu buchen: https://www.patentbutler.ai.

Für Business-Anfragen an IBM wenden Sie sich bitte an Dr. Wolfgang Hildesheim, IBM's Head of Watson, Data Science and Artificial Intelligence (hildeshe@de.ibm.com).

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