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Nachhaltigkeit im Zeitalter der KI
September 01, 2023

Generative KI ist ein Katalysator für die Transformation von Unternehmen und eine Technologie, die aktuell die Aufmerksamkeit von Entscheider_innen auf...

Von Dr. Christian Keller, Vorsitzender der Geschäftsleitung der IBM Schweiz; Dr. Alain Gut, Director Public Affairs, IBM Schweiz AG

Generative KI ist ein Katalysator für die Transformation von Unternehmen und eine Technologie, die aktuell die Aufmerksamkeit von Entscheider_innen auf der ganzen Welt auf sich zieht. Angesichts des Wandels stehen CEOs vor der Herausforderung, sowohl schnell und verantwortungsbewusst zu agieren als auch das Vertrauen von Kundschaft, Mitarbeitenden und Investoren aufrechtzuerhalten.

Die jährliche IBM CEO-Studie mit dem Titel "CEO Decisionmaking in the age of AI, Act with intention" ergab, dass die Modernisierung der Technologie (44 %) und Nachhaltigkeit (42 %) als die beiden höchsten Prioritäten von CEOs in der DACH-Region erachtet werden - wobei 37 % Nachhaltigkeit als ihre größte Herausforderung in den nächsten drei Jahren einstufen.

Was bedeutet ein stärkerer KI-Einsatz für die Nachhaltigkeit?

Zu den drei größten Herausforderungen bei der Erreichung der Nachhaltigkeitsziele zählen in Unternehmen Faktoren wie Schwierigkeiten bei der Verwaltung manueller Daten, ein unklarer ROI sowie ungewisse wirtschaftliche Vorteile, mangelnde Erkenntnisse aus Daten und regulatorische Hindernisse.

Richtig eingesetzt, kann KI genau bei diesen Punkten ansetzen, indem sie hilft, die riesigen Datenmengen, die im ganzen Unternehmen verstreut vorliegen, zu sammeln, zu analysieren und das Feedback zu automatisieren.

Damit Unternehmen im KI-Zeitalter vorankommen, gilt es zunächst den Status Quo zu ermitteln. Eine ausgewogene Roadmap für mehr Nachhaltigkeit und Rentabilität zu erstellen, ist ein wichtiger erster Schritt. Diese Roadmap ermöglicht es Führungskräften, Chancen und Lücken in der aktuellen IT-Umgebung zu erkennen und zu einer fundierteren Entscheidungsfindung zu gelangen. Das wiederum führt zu einer gesteigerten Produktivität und Rentabilität.


Mehr zum Thema erfahren Sie beim Swiss Green Economy Symposium vom 5.-7. September in Winterthur und auf dem Greenpeak Festival am 8. September in Wien.


Daten sinnvoll nutzen

Modernisierte IT-Umgebungen helfen Unternehmen dabei, ihre Daten sinnvoll zu nutzen und ihre Nachhaltigkeitsziele auf verschiedene Weise zu erreichen, zum Beispiel durch:

  • KI-Implementierung - automatisiert manuelle Daten und wandelt diese in nutzbare Ergebnisse um, ohne die Sicherheit oder Zuverlässigkeit der Daten zu beeinträchtigen.

Für alle Unternehmen immer wichtiger wird das Thema Regulatorik: Darin werden die Anforderungen festgeschrieben, die sie IT-technisch erfüllen müssen, um Daten zu sammeln, aufzubereiten und zu reporten. Die neue EU-Richtline zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) wird stufenweise in Kraft gesetzt. Die erste Welle beginnt 2024. Das heißt, die CSRD-relevanten Daten müssen erstmalig mit dem Bericht für das Geschäftsjahr 2024 ausgewiesen werden. Deshalb geht es jetzt darum, die richtigen Weichen zu stellen und einige grundlegende Entscheidungen zu treffen – von der organisatorischen Ausrichtung über die passende Datenstrategie bis zur Auswahl entsprechender Lösungen für das Reporting.

Hier geht es um den IT-Betrieb: Wie baue ich mein Rechenzentrum? Wie betreibe ich es, und wie optimiere ich die vorhandenen Systeme? Tiefere betriebliche Einblicke sind für eine Umstellung auf saubere Energie, effiziente Abfallwirtschaft und Dekarbonisierung unverzichtbar.

  • Fortschrittliche Analyseplattformen - ermöglichen ein transparentes Management der Nachhaltigkeitsdaten über Wertschöpfungsketten hinweg.

Das ist wichtig für eine verantwortungsvollere Beschaffung und transparentere Lieferketten, die in der Regel nicht überall transparent sind: Firmen kennen zwar ihre direkten Zulieferer, aber es fehlt der durchgängige Blick auf Rohstoffe, Komponenten und Waren bis zum Endprodukt – und darüber hinaus. Hier gibt es intelligente und zuverlässige Lösungen, um Daten entlang der gesamten Wertschöpfungskette auszutauschen und allen Partnern im Netzwerk zugänglich zu machen. Liefertreue und Engpässe lassen sich so rasch feststellen, jedes Produkt ist identifizierbar und auf seinen Ursprung zurückzuverfolgen.

Eines bleibt grundsätzlich festzuhalten: Nachhaltigkeit ist und bleibt eine Teamaufgabe. Es bedarf einer konsistenten Führung im gesamten Unternehmen, um echte, nachhaltige Veränderungen herbeizuführen. Daher ist es zwingend erforderlich, dass CEOs und andere Entscheidungsträger_innen Nachhaltigkeit als Wirtschaftsfaktor betrachten.

Genauso unerlässlich ist es für ein Unternehmen, sich mit seinen Stakeholdern auszutauschen. So ist die IBM Schweiz Mitgründerin der Swiss Climate Action Initiative. Diese hat das Ziel, eine Community von kleinen, mittleren und großen Firmen zu bilden, um voneinander zu profitieren und Erfahrungen miteinander zu teilen.

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