Ankündigungen

IBM und WWF Deutschland entwickeln neue KI-Lösung für mehr Artenschutz

Aug 12, 2024

ARMONK, N.Y., 12. August 2024 - Heute gaben IBM (NYSE: IBM) und der World Wide Fund For Nature – Deutschland (WWF) bekannt, dass sie gemeinsam die Entwicklung einer neuen Lösung zur Unterstützung der Überwachung von Schlüsselspezies erforschen werden. Diese sind essenziell für den Erhalt bestimmter Lebensräume. Begonnen wird mit dem stark gefährdeten Afrikanischen Waldelefanten.

Die neue Lösung wird dafür ausgelegt sein, die Technologie der KI-gestützten visuellen Inspektion zu nutzen und dazu beizutragen, die Überwachung von Elefanten und die genaue Identifizierung einzelner Tiere zu verbessern. Dies wird durch Aufnahmen von Kamerafallen ermöglicht. Dafür wird das Fachwissen von IBM in den Bereichen Nachhaltigkeit und Technologie sowie die umfassende Erfahrung des WWF im Bereich des Wildtierschutzes zum Tragen kommen. Ziel dieser Lösung ist es, einen Beitrag zur Erhaltung der Afrikanischen Waldelefanten zu leisten, die nachweislich die CO2-Speicherung in ihren Waldlebensräumen befördern.

In Zukunft könnte diese Technologie auch genutzt werden, damit Organisationen die positiven Auswirkungen der Natur auf den Menschen auch finanziell bemessen können - wie im vorliegenden Fall der Afrikanischen Waldelefanten in Bezug auf die CO2-Bindung. Das kann dazu beitragen, dass ihre wichtige Rolle für die Erhaltung gesunder Ökosysteme anerkannt wird.

Der Afrikanische Waldelefant hat aufgrund des Verlusts von Lebensraum und durch Wilderei im Kongobecken in den letzten Jahren einen Rückgang seiner Populationen um mehr als 80 % zu verzeichnen. Während viele Unternehmen bemüht sind, den Klimawandel zu bekämpfen, können unterstützende Maßnahmen zur Wiederherstellung der Natur eine entscheidende Rolle bei der Verringerung der CO2-Emissionen in der Atmosphäre spielen.

Durch die Nutzung von Technologien zur Erfassung und Bewertung von Naturkapital (Wertbeitrag bzw. Leistungen des Ökosystems) können Organisationen neue Möglichkeiten zur Unterstützung von Klimaschutzmaßnahmen erschließen und gleichzeitig neue nachhaltige Finanzinvestitionen identifizieren.

„Bei IBM streben wir danach, einen dauerhaften, positiven Einfluss auszuüben - auf die Geschäftswelt, unsere Umwelt und die Gemeinschaften, in denen wir arbeiten und leben. Unsere Zusammenarbeit mit dem WWF ist ein bedeutender Schritt nach vorn in diesem Bemühen. Indem wir unser Fachwissen in den Bereichen Technologie und Nachhaltigkeit mit dem Fachwissen des WWF im Bereich Naturschutz kombinieren, wollen wir die Vorteile nutzen, die die Technologie uns bietet, um eine nachhaltigere Zukunft zu schaffen.“ – Oday Abbosh, Global Sustainability Services Leader, IBM Consulting.

Im Rahmen dieser Kooperation arbeitete IBM Consulting mit dem WWF zusammen, um Möglichkeiten für gemeinsame Innovationen auszuloten und die Naturschutzinitiativen des WWF mit dem Fachwissen von IBM in den Bereichen Nachhaltigkeit und Technologie in Einklang zu bringen. Hierfür wird die eigene Software, IBM Maximo Visual Inspection (MVI) verwendet. Die Lösung nutzt die KI-gestützten visuellen Inspektions- und Modellierungsfähigkeiten von MVI, um Bilder von Fotofallen und Filmen zu analysieren und einzelne Afrikanische Waldelefanten mit größerer Genauigkeit zu identifizieren. Derzeit konzentriert sich der Anwendungsfall auf die Erkennung von Bildern, die sich auf den Kopf und die Stoßzähne der Tiere beziehen, ähnlich wie beim Fingerabdruck des Menschen.

„Unsere Technologie wird eine entscheidende Rolle bei der Optimierung des Identifizierungs- und Erfassungsprozesses einzelner Elefanten spielen. Es handelt sich um eine spannende neue Anwendung der IBM Software, die in Kombination mit unseren Beratungsleistungen und dem umfassenden Wissen des WWF über die Natur dazu beitragen kann, neue Wege zu finden, um die Nachhaltigkeitsbemühungen von Unternehmen zu beschleunigen.“ – Kendra Dekeyrel, VP of ESG and Asset Management bei IBM.

Darüber hinaus wollen beide Organisationen IBM Environmental Intelligence nutzen, um die oberirdische Biomasse und Vegetation in bestimmten Gebieten zu ermitteln, in denen sich die Elefanten aufhalten. Das kann helfen, genauere Vorhersagen über die zukünftigen Standorte der Elefanten zu ermöglichen, um die von ihnen erbrachten positiven Auswirkungen besser erheben zu können. Letztendlich wird dies den Prozess der Quantifizierung und Einschätzung des Wertes der vom Afrikanischen Waldelefanten erbrachten CO2-Leistungen vereinfachen. So können Organisationen Erkenntnisse gewinnen, die sie für ihre Nachhaltigkeitsbemühungen nutzen können.

Naturkapital für Nachhaltigkeit nutzen

IBM und der WWF engagieren sich für die Erforschung innovativer Produkte und Dienstleistungen, die Organisationen dabei helfen sollen, vermehrt “natürliches Kapital” zu nutzen, damit sie ihre Fortschritte im Bereich Nachhaltigkeit beschleunigen können. 

Das Konzept des Naturkapitals bezieht sich auf den weltweiten Bestand an natürlichen Ressourcen wie Geologie, Boden, Luft, Wasser und alle wildlebenden Tiere. Diese Naturgüter bieten eine Reihe von Ökosystemleistungen und positiven Auswirkungen der Natur auf den Menschen, also direkte und indirekte Beiträge der Natur zum menschlichen Wohlbefinden.

So kann beispielsweise ein einziger Afrikanischer Waldelefant, der sich in seinem natürlichen Lebensraum frei bewegt, die Netto-Kohlenstoffaufnahmekapazität des Waldes um ca. 100 Hektar erhöhen. Dies entspricht der Menge an Emissionen, die 2.047 Autos in einem Jahr freisetzen. Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) kann sich dies in einem Dollarwert von bis zu 1,75 Millionen US-Dollar pro Elefant niederschlagen, wenn man die CO2-Bindung und andere Ökosystemleistungen berücksichtigt, die er erbringt.

„Die Zählung Afrikanischer Waldelefanten ist sowohl schwierig als auch kostspielig. Die Logistik ist komplex und die daraus resultierenden Bestandszahlen sind nicht präzise. Die Möglichkeit, mithilfe von KI einzelne Elefanten aus Aufnahmen von Kamerafallen zu identifizieren, hat bahnbrechendes Potenzial. Mithilfe der Künstlichen Intelligenz werden wir in der Lage sein, einzelne Tiere räumlich und zeitlich zu überwachen, was uns solidere und detailliertere Populationsschätzungen ermöglicht und leistungsbezogene Zahlungen für den Naturschutz, wie z.B. Kredite zur Unterstützung von Wildtieren, zulässt. Die räumlichen Daten werden uns auch zeigen, wohin sich die Elefanten bewegen – so können wir diese Wildtierkorridore schützen.“ – Dr. Thomas Breuer/WWF Deutschland – Koordinator für Afrikanische Waldelefanten.

 

Über IBM

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Medienkontakt:

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