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IBM Studie: Fahrzeuge sollen bis 2035 softwaredefiniert und KI-gesteuert sein
12. Dezember 2024 – Armonk, Das IBM (NYSE: IBM) Institute for Business Value hat heute seine neueste Studie „Automotive 2035“ veröffentlicht, die zeigt, dass die Branche mit einem sprunghaften Übergang weg von den aktuellen Produkten und Geschäftsmodellen zu kämpfen hat.
Die Studie unterstreicht, dass In den nächsten zehn Jahren 80 % der Neufahrzeuge laut den Befragten über einen in gewissem Umfang elektrifizierten Antriebsstrang verfügen werden. Die Ergebnisse zeigen außerdem Folgendes:
- 74 % der befragten Führungskräfte sind der Meinung, dass Fahrzeuge bis 2035 softwaredefiniert und KI-gesteuert sein werden
- 75 % der Teilnehmer gaben an, dass die softwaredefinierte Benutzererfahrung das Herzstück des Markenwerts bilden wird
- Die Automobilbranche versucht, ihr Geschäftsmodell vom einmaligen Autoverkauf auf ein nachhaltiges Umsatzmodell mit kontinuierlichen Einnahmen aus digitalen Dienstleistungen und Produkten umzustellen.
Die Studie ist eine datengestützte Analyse der Entwicklungen in der Automobil- und Mobilitätsbranche in den nächsten 10 Jahren und basiert auf 1230 Interviews mit leitenden Angestellten von Automobilherstellern, Zulieferern und umliegenden Branchen in 9 Ländern.
„Die Umstellung auf softwaredefinierte Fahrzeuge (SDVs) wurde von der Mehrheit der Führungskräfte der Branche als Schlüssel für die zukünftige Markenentwicklung genannt“, sagte Jeff Schlageter, Automotive Industry General Manager bei IBM. „Es wird angedeutet, dass der Wert eines Fahrzeugs nicht mehr nur auf die Grundausstattung und Funktionalität beschränkt ist, sondern dass er über die gesamte Lebensdauer des Fahrzeugs hinweg durch die kontinuierliche Bereitstellung besserer Kundenerfahrungen mit neuen Anwendungen und abonnementbasierten Diensten für die Fahrer verdient wird.”
Die Studie unterstreicht, dass sich die Branche darauf vorbereitet, tiefer gehende, stärker personalisierte Nutzererfahrungen anzubieten, die durch digitale Fähigkeiten ermöglicht werden. Derzeit werden nur 21 % der Forschungs- und Entwicklungsbudgets für Software und digitale Entwicklungen aufgewendet, aber die Befragten erwarten, dass sich dieser Anteil bis 2035 auf 58 % fast verdreifachen wird.
Die Untersuchung zeigt auch, dass die SDV-Entwicklungen ins Stocken geraten sind. Der traditionelle Ansatz der Fahrzeugarchitektur - bei dem die Software für einen einzelnen Bereich (z. B. Bremsen) getrennt von einem anderen Bereich (z. B. Airbags) über einzelne elektronische Steuergeräte (ECUs) bereitgestellt wird - ist für das SDV-Zeitalter nicht mehr praktikabel.
Um eine Zukunft zu erreichen, in der Autos durch und durch digitale Produkte sind, müssen Autohersteller die aktuellen Elektro- und Softwarearchitekturen grundlegend überarbeiten. Die technische Herausforderung der Trennung von Software- und Hardware-Ebene wird als die größte Herausforderung angesehen. 77 % der Führungskräfte geben an, dass sie mit einem Mangel an Softwareentwicklungswerkzeugen und -methoden konfrontiert sind. Ebenso besorgniserregend ist, dass 74 % der Befragten sagen, dass eine stark mechanisch geprägte Kultur die Umstellung auf eine softwaregesteuerte Produktentwicklung erschwert.
Jeff Schlageter fügte hinzu: „Durch die Bündelung der Leistungsfähigkeit der Cloud in Kombination mit KI können Autohersteller neue Ideen erforschen, verschiedene Softwarekonfigurationen testen und wertvolle Erkenntnisse sammeln, um die Entwicklung innovativer SDV-Funktionalitäten voranzutreiben. Durch den Einsatz von KI zur Analyse großer Datenmengen, zur Identifizierung von Mustern und zur Erstellung von Prognosen können Autohersteller SDV-Verbesserungen beschleunigen und personalisierte Kundenerlebnisse schaffen.“
Der Umfang und die Größenordnung der Herausforderungen im Zusammenhang mit der Entwicklung von SDVs werden in einer LinkedIn-Live-Übertragung, die gemeinsam von IBM und General Motors in Detroit veranstaltet wird, eingehender erörtert. Eine Aufzeichnung der Veranstaltung finden Sie hier.
Die Studie „Automotive 2035“ von IBM ist die vierte Ausgabe der Langzeitstudie im Automobilsektor, die mit der im August 2008 veröffentlichten Studie „Automotive 2020“ begann. Den vollständigen Bericht finden Sie hier.
Methodik der Studie
Das IBM Institute for Business Value (IBM IBV) hat in Zusammenarbeit mit Oxford Economics im dritten Quartal 2024 1.230 Führungskräfte aus der Automobilindustrie in neun Ländern befragt. 40 % der Stichprobe vertraten OEM- und EV-Unternehmen der Automobilindustrie, 40 % Automobilzulieferer und 20 % Akteure des Ökosystems. Den Teilnehmern wurde eine Reihe von Fragen in verschiedenen Formaten gestellt. Sie wurden zu den Erwartungen, Ergebnissen, Bedenken und Hindernissen ihres Unternehmens beim Übergang zu einer softwaredefinierten, elektrifizierten Zukunft befragt.
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