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IBM-Studie: Für Verbraucher spielt die Automarke im Jahr 2030 keine Rolle, dafür aber Kosten und Komfort

83 Prozent der Führungskräfte in der Automobilindustrie verstehen den strategischen Wert von Daten, doch nur 18 Prozent arbeiten schon heute auf einer digitalen Datenplattform
Sep 11, 2019
Ehningen - 11 Sep 2019: Laut der neuen, globalen Studie von IBM (NYSE: IBM) über die Zukunft der Automobilindustrie sagen 48 Prozent der befragten Verbraucher, dass die Marke eines Fahrzeugs für sie in zehn Jahren keine Rolle mehr spielen wird – insbesondere, da der Trend zu gemeinsam genutzten Autos geht. Kosten und Komfort werden stattdessen im Vordergrund stehen.

 

Die aktuelle Studie „Automotive 2030: Racing toward a digital future“ zeigt, dass Verbraucher weniger Wert auf Automobilmarken legen und mehr darauf achten, dass Fahrzeuge und Services dann verfügbar sind, wann und wo sie diese am meisten brauchen. Für 69 Prozent der befragten Führungskräfte ist die Marke heute noch ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Dass dies 2030 auch noch der Fall sein wird, glauben aber nur 46 Prozent. Die Fähigkeit des Fahrzeugs, aus den Präferenzen seiner Insassen zu lernen, sich mit anderen Geräten zu vernetzen und ein natürliches Gespräch zu führen, wird die Markenbekanntheit und Loyalität erhöhen. Eine Chance für Automobilhersteller, die Differenzierungsmerkmale ihrer Marke neu zu definieren. Dies gelingt, indem sie offene digitale Plattformen nutzen, ihre Arbeitsweise ändern und die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter beschleunigen.

 

„Weltweit bereiten sich die Automobilhersteller auf eine Zukunft vor, in der weniger als 50 Prozent der Verbraucher die Marke als Wettbewerbsvorteil betrachten“, sagte Ben Stanley, Global Automotive Research Lead - Institute for Business Value bei IBM. „In den nächsten zehn Jahren werden sich Autos zu vernetzten Maschinen entwickeln, die von Software dominiert werden. Damit könnte das Konzept der Automarke vor einer digitalen Revolution stehen. Hersteller sind gefordert, sich stärker auf die digitalen Erfahrungen im Fahrzeug als auf die Fahrfunktionen zu fokussieren, um sich vom Wettbewerb abzuheben.“

Die Hälfte der befragten Führungskräfte in der Automotive-Industrie sagt, dass sich ihre Unternehmen digital neu erfinden müssen, um weiterhin Erfolg zu haben – oder um überhaupt überleben zu können. Daten spielen hierbei eine Schlüsselrolle: 83 Prozent der Führungskräfte sagen, dass sie den strategischen Wert von Daten für ihre Branche verstehen. Daten werden zum Treibstoff für Innovationen und können sowohl die Betriebseffizienz und neue Geschäftsmodelle voranbringen als auch verbraucherorientierte digitale Erlebnisse wie die Integration mit anderen persönlichen Geräten und personalisierten Diensten. Aber nur 18 Prozent der Führungskräfte geben an, dass ihre Unternehmen schon heute auf einer digitalen Datenplattform arbeiten.

„Im Zuge der digitalen Neuausrichtung wird sich die Branche hin zu autonomen, vernetzten, elektrischen und gemeinsam genutzten Fahrzeugen entwickeln, die auf verschiedenen Plattformökosystemen basieren“, sagte Dirk Wollschläger, General Manager Global Automotive, Aerospace & Defense Industries bei IBM. „Diese Ökosysteme werden sich aus technischen, agilen und leistungsstarken Unternehmen aus verschiedenen Branchen zusammensetzen, die jeweils ihre eigene Spezialisierung und ihren eigenen Wert einbringen.“

Diese Veränderungen in der Automobilindustrie können sich auch auf die notwendigen Fähigkeiten und Qualifikationen der Mitarbeiter auswirken. Wenn Fahrzeuge personalisierte digitale Erlebnisse bieten, mithilfe von Künstlicher Intelligenz lernen und autonomes Fahren zum Standard wird, müssen Hersteller über die entscheidenden neuen Fähigkeiten verfügen, die ihre Belegschaft von oben nach unten verändern werden. Mit einer direkt bei den Automobilkonzernen angestellten Belegschaft von weltweit über acht Millionen Menschen wird die Branche in den nächsten zehn Jahren über 33 Milliarden US-Dollar investieren müssen, um sie auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Um dies zu erreichen, erwarten die Führungskräfte, dass die Budgets für Weiterbildungen und Umschulungen drastisch steigen werden.

Für die Automotive 2030-Studie hat das IBM Institute for Business Value (IBV) 1.500 Führungskräfte aus der Automobilindustrie weltweit zu den aktuellen externen Einflussfaktoren auf die Branche befragt und wie sie das Ökosystem in den nächsten zehn Jahren verändern werden. Darüber hinaus befragte das IBV auch mehr als 11.500 Verbraucher, um besser zu verstehen, was sie von mobilen digitalen Erlebnissen erwarten.

Über das IBM Institute for Business Value Das IBM Institute for Business Value (IBV), Teil von IBM Services, entwickelt faktenbasierte, strategische Sttudien für Führungskräfte über kritische Fragen des öffentlichen und privaten Sektors.

Über IBM: Mehr Informationen zu IBM finden Sie unter www.ibm.com 

Kontaktinformation

 

Dagmar Domke

IBM Unternehmenskommunikation +49-170-4808228 dagmar.domke@de.ibm.com

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