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Anspruchsvollere Kundenanforderungen, steigender Wettbewerbsdruck seitens der smarten Neo-Banken und strengere Auflagen durch die Regulatoren – das sind nur einige der Herausforderungen, die...
Anspruchsvollere Kundenanforderungen, steigender Wettbewerbsdruck seitens der smarten Neo-Banken und strengere Auflagen durch die Regulatoren – das sind nur einige der Herausforderungen, die Banken heute schultern müssen. Dabei hilft Technologie, vorausgesetzt der Innovationsgeist wird nicht durch die Legacy-Infrastruktur ausgebremst. Die Lösung für den Spagat zwischen Solidität und Flexibilität heißt im Banking immer häufiger: Cloud Computing. Aktuelle Informationen und Lösungen zu diesem Trend-Thema gibt es auf dem Event „Erfolgsrezept Cloud für Banken“ am 24. März 2020 in Frankfurt am Main. Und in diesem Post gibt es bereits einen Ausblick auf die wichtigsten Cloud-Trends.
1. Hybrid Cloud – immer mehr Banken nutzen sie
Periphere Anwendungen haben viele Banken bereits in die Cloud ausgelagert. Es gibt aber auch Vorreiter, die auch Kernprozesse in die Cloud geschickt haben: Die auf Immobilienfinanzierungen spezialisierte Aareal Bank beispielsweise nutzt eine Cloud-Lösung für Kernprozesse, die als wesentlich für das Bankgeschäft eingestuft werden. Das Beispiel könnte Schule machen – die Umsetzung in der Cloud statt on-premise spart die Zeit für das Aufsetzen der neuen Infrastrukturressourcen. Die Bank kann sich gleich voll und ganz auf ihren Anwendungsfall konzentrieren.
2. Innovativ durch Partnerschaften – geknüpft und umgesetzt in der Cloud
Der Weg zu Innovationen führt für traditionelle Banken oft über Partnerschaften mit den innovativen Denkern aus der FinTech-Szene. Der eine Partner bringt die Ideen, der andere die Masse, um sie im großen Stil auf den Markt zu bringen. Das hört sich in der Theorie einfach an. Diese Idee scheitert aber häufig an der gewachsenen IT-Infrastruktur der traditionellen Institute. Dieses Hindernis lässt sich mit Hilfe der Cloud lösen, das Stichwort lautet hier: Open Banking. Open Banking ermöglicht es, Partner und Spezialangebote außerhalb der eigentlichen Bankensysteme über die Cloud einzubinden. So lassen sich neue Servicepakete schnüren, die man den Kunden anbieten kann.
3. Die Cloud ermöglicht flexible Finanzierungsmodelle für die Industrie 4.0
Wie wäre es, wenn Kunden neue Maschinen nicht mehr durch ein lineares Kreditmodell finanzieren, sondern durch ein flexibles Modell, das sich aus der tatsächlichen Nutzung der Maschine ergibt? Mit Hilfe der Cloud können Banken jetzt eine flexible Alternative zu dem traditionellen Finanzierungsmodell anbieten: Die Maschine übermittelt über das Internet of Things aktuelle Nutzungsdaten an die Bank, wie zum Beispiel die Menge der verarbeiteten Produkte oder Betriebsstunden. Von diesen Daten hängt dann die Höhe der anstehenden Ratenzahlung ab. Wird die Maschine gut ausgelastet, könnte die Rate demnach höher sein. Steckt sie noch in der Erprobungsphase, sind auch die Zahlungen entsprechend niedriger. Für den Kreditnehmer ergibt sich dadurch die Sicherheit, dass er immer dann höhere Rückzahlungen tätigen kann, wenn die Maschine auch gerade einen entsprechend hohen Wertbeitrag liefert. Wenn dieser geringer ist, dann sinken auch die Raten. Dieses Video erläutert die Möglichkeit näher:
Flexible Financing of machines for commerce and industry with IBM Financial Services Workbench
4. Datennutzung – die Cloud bringt KI-Werkzeuge näher an die Daten
Um innovativer zu werden, werden Banken in Zukunft ihre Daten mit Hilfe von KI- und Analytics-Lösungen besser, ideenreicher, intelligenter nutzen müssen. Diese Werkzeuge lassen sich in der Regel am wirtschaftlichsten Cloud-basiert nahe zu den Daten bringen. IBM hat die entsprechenden Lösungen beispielsweise in speziellen Cloud Paks for Data zusammengefasst. Diese lassen sich zwar auch on-premise nutzen, was für Unternehmen, die ihre Daten streng unter Verschluss halten müssen, eine wichtige Option ist. Die Nutzung über die Cloud hat aber die bekannten Vorteile: Sie lässt sich schneller umsetzen, das IT-Team in der Bank muss sich keine Gedanken über die Middleware machen und auch keine dezidierte Fachkompetenz aufbauen.
Cloud – Lösungen mit vielen Facetten
Die Cloud liefert zukunftsweisende Technologien für den Bankbereich. Gerade, wenn es um Innovationen geht, führt kein Weg an der Cloud vorbei. Das heißt noch nicht, dass jede Kernanwendung möglichst schnell in die Cloud migriert werden muss. Wie überall ist zielorientiertes Vorgehen hier anzuraten. Wichtig ist jedoch für die Institute, dass sie die Cloud nicht als reines Entweder-Oder-Thema betrachten. Die Cloud-Technologie ist heute sehr facettenreich und kann auf vielerlei Weise helfen, Prozesse zu verbessern oder neue Services auf den Weg zu bringen. Und mit den IBM „EBA Cloud Compliance Certificate“ haben wir die Leitlinien der EBA zu Auslagerungen direkt in unseren IBM Vertragsbedingungen gespiegelt und damit auch an der regulatorischen Ecke ein attraktives Angebot.
Mehr Informationen zu diesen Themen gibt es auf der kommenden Veranstaltung „Erfolgsrezept Cloud für Banken“ am 24. März. Hier erfahren die Teilnehmer unter anderem, welche maßgeschneiderten Cloud-Konzepte es für Banken gibt und was sich hinter „Open Banking“ verbirgt. Einen Ausblick auf die Banking-Trends, die im nächsten Jahr wichtig werden, gibt der IDC Analyst Thomas Zink. Workshops geben darüber hinaus die Gelegenheit für einen fachlichen oder technischen Deep-Dive in Cloud-Themen. Melden Sie sich hier an!