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Optimale Mitglieder-Betreuung trotz Fachkräftemangel: SOKA-DACH arbeitet mit PKS und IBM zusammen
December 05, 2023
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Die Sozialkasse der Dachdecker (SOKA-DACH) reagiert dank der People Knowing Software (PKS) und Betriebssystemen von IBM schnell auf personelle Engpässe und betreut ihre Mitglieder so...

Die Sozialkasse der Dachdecker (SOKA-DACH) reagiert dank der People Knowing Software (PKS) und Betriebssystemen von IBM schnell auf personelle Engpässe und betreut ihre Mitglieder so bestmöglich.  

Die SOKA-DACH ist bereits seit den 60er Jahren eine der wichtigsten Anlaufstellen im Dachdecker-Gewerbe. Sie zeichnet sich durch ihr umfassendes Leistungsspektrum aus, das für Dachdecker_Innen quasi überlebensnotwendig ist: Hierzu gehören Ausfallgelder, der Teil eines 13. Monatseinkommens, die Förderung der Berufsbildung sowie Leistungen zur Altersvorsorge und Insolvenzsicherung. Die rund 63.300 Handwerker_Innen aus den 14.500 betreuten Betrieben sind gerade im Winter – wenn es witterungsbedingt weniger Aufträge gibt – auf diese Leistungen angewiesen.

Dünne Personaldecke und veraltete Systeme stellten SOKA-DACH vor Herausforderungen

Doch nun stand die SOKA-DACH vor einer schwerwiegenden Herausforderung, die die Versorgung ihrer Mitglieder gefährdete: Die IT-Abteilung der Sozialkasse war durch den Fachkräftemangel betroffen – mit rund 67.000 offenen Stellen bildet der IT-Bereich in Deutschland generell einen traurigen Rekord. Die Personaldecke der SOKA-DACH wurde durch Krankenfälle, Verrentungen und gleichzeitigem Abgang von Entwickler_Innen immer dünner. Daher wandte sich die Sozialkasse an die PKS – die als IBM Gold Businesspartner bereits seit über 20 Jahren erfolgreich in der Analyse, Optimierung und Modernisierung von Anwendersoftware tätig ist. Die PKS sollte nicht nur eine Lösung für die fehlenden Mitarbeiter_Innen finden und beim Neuaufbau eines Teams mithelfen, sondern auch die betriebseigene Software weiterentwickeln. Die gewünschten Veränderungen beinhalteten:

  • Erstellung technischer Konzeptionen
  • Implementierung von neuen Softwaremodulen
  • Definition von Schnittstellen zu anderen Systemen
  • Bearbeitung von Ad-hoc-Anfragen aus dem Fachbereich

IBM Power-i-Plattform als Herzstück der Sozialkasse

Hinter dieser Software stehen eigens entwickelte Geschäftsanwendungen auf der IBM i. Diese Anwendungen dienen als Grundlage der flexiblen Leistungen der SOKA-DACH und sind an die Besonderheiten des Gewerbes angepasst. Beispielsweise gibt es ein Modul, das zur Verwaltung der Mitgliederdatenbank der Sozialkasse verwendet wird. Dies umfasst die Erfassung und Aktualisierung von Informationen zu Mitgliedern, ihren Beiträgen und Leistungsansprüchen.

Die Leistungen der SOKA-DACH tragen dazu bei, die Attraktivität des Dachdeckerhandwerks aufrechtzuerhalten und dass Fachkräfte gehalten sowie gewonnen werden – insgesamt wird der Fortbestand der Branche mit gesichert. Dabei gliedert sich die Dachmarke SOKA-DACH in zwei Felder: Die LAK (Lohnausgleichskasse) und die ZVK (Zusatzversorgungskasse), die jeweils mit einem kleinen internen Entwicklerteam und einem Freelancer-Pool arbeiten. Während im Bereich ZVK zukünftig durchaus bereits bestehende Lösungen von externen Anbietern zum Einsatz kommen können, ist der Funktionsumfang der LAK sehr speziell und maßgeschneidert auf die Bedürfnisse der Dachdecker-Klientel.

Die Aufgabe der PKS war es nun, herauszufinden, wie zeitgemäß die LAK-Anwendungen noch waren und ob ein Investment in Personal auf dieser Basis den gewünschten Effekt hätte. Ebenso stand die Frage im Raum, ob und wie es überhaupt gelingen kann, junge Talente für die Weiterentwicklung der individuellen Anwendung zu gewinnen.

PKS führt für LAK ein IBM i Software-Assessment durch

Auf Basis eines IBM-i-Software-Assessments wurden die kompletten Sourcen des Systems mit dem Analyse-Tool eXplain technisch und strukturell untersucht sowie anhand von Industrie-Metriken vermessen. Die PKS beschloss, aufgrund der ausgereiften Fachlichkeit im System an der Individualsoftware festzuhalten. Aus Sicht der externen Expert_Innen führte aber an einer technischen und personellen Modernisierung sowie der Implementierung standardisierter Prozesse kein Weg vorbei. Da die Anwendung bereits zu 99 % aus modernem ILE-RPG-Syntax bestand, war sie auch für neue Entwickler_Innen leicht zu begreifen. Dies erleichterte die Einarbeitung neuer Teammitglieder und trug zur Effizienz und Kontinuität in der Softwareentwicklung bei.

Das Assessment brachte auch negative Aspekte beim bestehenden System zu Tage: Es gab keinen toolunterstützten DevOps-Prozess und die Organisation der Quellen erlaubte keine Historie der Quellcode-Änderungen. Dies ist problematisch, da ein toolunterstützter DevOps-Prozess eine nahtlose Zusammenarbeit zwischen Entwickler_Innen, Tester_Innen und Betriebsteams ermöglicht, während die fehlende Historie die Nachvollziehbarkeit und Fehlerbehebung erschweren kann. Die Folge sind Verzögerungen, Qualitätsprobleme und ineffiziente Arbeit. Ebenso schöpft die SOKA-DACH die heutigen Möglichkeiten der IBM i im Entwicklungsprozess bei Weitem nicht vollumfänglich und durchgängig aus.

Stephan Urban, Head of IBM i Software Solutions Nord bei PKS, über den Ablauf des Assessment Centers: „Die PKS konnte die Entscheidungsträger_Innen der SOKA-DACH auf Basis des IBM-i-Software-Assessments fundiert zum weiteren Vorgehen beraten und auf dem Weg der Modernisierung begleiten und unterstützen. Dazu wurde eine Entwicklungspartnerschaft vereinbart und seitens PKS ein effektives Entwicklerteam bereitgestellt. Diese Teamzusammenstellung hat sich als voller Erfolg herausgestellt und frischen Wind in das gesamte Projekt gebracht. Die Mitarbeiter_Innen der PKS waren – auch dank der Unterstützung durch eXplain für den technischen Durchblick – in nur wenigen Wochen eingearbeitet und handlungsfähig.“

Neben dem Entwicklerteam war auch der Projektverantwortliche Carsten Schmidt, Project Lead bei PKS, einmal pro Woche vor Ort, um für eine effiziente Kommunikation zu sorgen. „Für mich persönlich war es in diesem Projekt sehr wertvoll, dass ich regelmäßig vor Ort sein konnte. Dadurch lernte man die Projektbeteiligten viel näher kennen und konnte sie einschätzen, sodass die Remote-Arbeit mit der IT- Leitung und dem Entwicklerteam äußerst effizient war“, berichtet Schmidt.

Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen der SOKA-DACH und SVA

Ein weiterer positiver Aspekt der Zusammenarbeit mit der PKS war es, dass die SOKA-DACH ihre Zusammenarbeit mit ihrem Infrastrukturpartner SVA intensivieren konnte. Gemeinsam wurde entschieden, zukünftig neben einer Produktionsumgebung und einer Entwicklungsumgebung auch eine Test- und Freigabeumgebung aufzubauen. In diesem Zuge wird auch der Austausch der Power-Hardware erfolgen: Zukünftig steht neben der Power8 auch eine Power9 zur Verfügung. Die SVA unterstützt des Weiteren beim Aufbau einer Hochverfügbarkeitslösung. Diese Lösung erhöht die Zuverlässigkeit und die Stabilität des IT-Systems insgesamt. Dies ist besonders wichtig, wenn es um kritische Geschäftsanwendungen geht, wie z.B. die Auszahlungen von Ausfallgeldern oder einem 13. Gehalt, die einen reibungslosen Betrieb erfordern.

Mit dieser Kombination erfahrener IBM i-Dienstleister von der Hardware über den Systembetrieb bis hin zur Anwendungsentwicklung und -modernisierung stehen der SOKA-DACH die relevanten Fachpersonen mit tiefgehendem und aktuellem Wissen zur Verfügung. Dank der hervorragenden Zusammenarbeit der Teams und eines optimalen Fits zwischen PKS, SVA und SOKA-DACH-Mitarbeiter_Innen auf Basis einer wertschätzenden Haltung und teamorientierten Arbeitsweise zieht die PKS eine positive Bilanz: „Wir konnten direkt bei der Bearbeitung von Entwicklungstickets einsteigen und im Laufe der Zeit zunehmend auch an der Schnittstelle zwischen Fachlichkeit und IT bei unterschiedlichen, anspruchsvollen Analyse- und Entwicklungsaufgaben mitwirken. Insbesondere das kontinuierlich gesteigerte Prozessverständnis sowie die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem IT-Team der SOKA-DACH haben hier eine effektive Unterstützung bei der Erweiterung und Betreuung der Systeme ermöglicht“, sagte Richard Wolke, Trainee Software Developer bei PKS.

Fazit: Personalsorgen der SOKA-DACH gehören der Vergangenheit an und das System ist auf dem neuesten Stand

Nachdem zusammen mit der PKS die ersten Schritte zum Neuaufbau des Teams sowie eines modernisierten Systems bis Ende 2022 gelungen war, hat sich die SOKA-DACH dazu entschieden, mittel- und langfristig auch wieder eigene Entwickler-Ressourcen aufzubauen. Hier unterstützt die PKS aktiv beim Personal-Recruiting sowie in der Ausbildung durch das bewährte iCademy-Programm. Ebenso stehen weitere Modernisierungsvorhaben in Bezug auf die Anwendung ebenso wie dem Systembetrieb auf der Agenda. IBM bietet seinen Kunden hierbei den entscheidenden Vorteil, dass ihre langjährige IT-Erfahrung Stabilität und Effizienz garantiert, während Unternehmen zusätzlich von einem breiten Netzwerk an Fachexperten profitieren.

Die Personalsorgen der SOKA-DACH gehören nun jedenfalls pünktlich zum Winter der Vergangenheit an. Es ist für die Sozialkasse wieder möglich, sich vollkommen auf inhaltliche Themen zu fokussieren – vor allem aktuell in Bezug auf Ausfallgelder und die Auszahlung eines 13. Gehalts.

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