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Wie die Wiener Linien durch innovative Technologien den Komfort für Millionen Fahrgäste verbessern

By | IBM Technology Expert Labs
October 14, 2025
Copyright ©Wiener Linien / Simon Wöhrer

Effizienz steigern, Fahrgastkomfort erhöhen: Echtzeitdaten und smarte Integration für moderne urbane Mobilität.

 

Wie kaum eine andere Stadt steht Wien für Lebensqualität. Ein entscheidender Faktor dafür ist der öffentliche Nahverkehr und die Wiener Linien spielen als umfassender Mobilitätsdienstleister eine wesentliche Rolle für die nachhaltige Stadtentwicklung. Dazu zählt auch die Erweiterung und der Neubau einer U-Bahn-Linie im ambitionierten Infrastrukturprojekt „U2xU5“, dass viele neue Umsteigemöglichkeiten schafft und die Effizienz des Netzes durch neue Technologien steigern soll. Im Rahmen des Öffi-Ausbaus wird auch die Auslastung der Wagen optimiert und die Zuverlässigkeit der U-Bahn insgesamt erhöht.

300 Millionen zusätzliche Fahrgäste profitieren von partnerschaftlichem Know-How

Um rund 300 Millionen zusätzliche Fahrgäste pro Jahr bedienen zu können und einen vollautomatischen Betrieb der neuen U-Bahn-Linie U5 zu ermöglichen, setzten die Wiener Linien auf die technische Kompetenz der WienIT, die den digitalen Backbone der gesamten Wiener Stadtwerke-Gruppe bildet. Die WienIT ist ein Spezialist für Digitalisierung, sie betreibt die IT-Infrastruktur der Infrastruktur und hält Wien so am Laufen – und Rollen.

Wir als IBM Technology Expert Labs arbeiten schon lange eng mit der WienIT und den Wiener Linien zusammen. So haben wir schon den Fanshop aufgebaut und am Kundeninformationssystem mitgearbeitet. Durch unsere Zusammenarbeit mit anderen Bahnbetreibern bringen wir auch bereits tiefgreifende Branchenerfahrung mit und kennen uns mit den hohen Anforderungen an IT-Sicherheit für kritische Infrastruktursysteme aus.

Modernste Technologie für den Nahverkehr: Wie IBM webMethods Echtzeitdaten und dynamische Anzeigen in Wien möglich macht

Zunächst bauten wir gemeinsam mit den Wiener Linien und der WienIT ein Pilotsystem zur Prüfung der funktionalen und nicht-funktionalen Anforderungen für die neuen Bahnsteigtürenmonitore auf. In einem agilen, iterativen Entwicklungsprozess bildeten wir die Anwendungsfälle ab, darunter auch viele Sonderfälle. Durch diese umfassende Implementierung reagieren die Bahnsteigtürenmonitore nun dynamisch auf spontane Unregelmäßigkeiten im Netz, zum Beispiel wenn ein Zug in der Gegenrichtung hält oder von einem anderen Gleis abfährt.

Eine der wichtigsten Funktionen der neuen Bahnsteigtürenmonitore ist die dynamische Auslastungsanzeige der einzelnen Wagen. Für die schnelle Anzeige der Daten in Echtzeit nutzen wir einen modernen Technologiestack basierend auf der IBM webMethods Produktsuite, um die vielen Systeme schnell, flexibel und effizient zu integrieren. In diesem Fall kommt IBM webMethods Hybrid Integration zum Einsatz. Damit können über eine schnelle WebSocket-Verbindung Echtzeitdaten über die Züge ermittelt werden und mittels IBM webMethods API Gateway ein API mit Daten zur Auslastung der Züge bereitgestellt werden. Mit den vorgefertigten Adaptoren und den komfortablen Entwicklungswerkzeugen verbinden wir schnell und effizient vielfältige Systeme sicher und skalierbar. Mit Hilfe von IBM webMethods Hybrid Integration werden die Eingangsdaten aus Sensoren und Zugleitsystemen aufbereitet, mit statischen Daten zu Stationen und Zügen kombiniert, und schließlich die Anzeigen über den Bahnsteigtüren angesteuert. Hier profitieren wir von den hohen Sicherheitsstandards, der Skalierbarkeit und der einfachen Benutzbarkeit unserer Produkte.

 

 

In einer ersten Phase wurden die neuen Bahnsteigtüren mit den eingebauten Monitoren bereits an vier Stationen der bestehenden U2-Stammstrecke zwischen Karlsplatz und Rathaus installiert. Nach erfolgreicher Indienststellung präsentieren sie den Fahrgästen nun die dynamischen Informationen unserer digitalen Lösung.

Klimafreundlich, effizient, komfortabel: Die Innovation im Wiener Nahverkehr

Bereits heute nutzen fast 2,4 Millionen Fahrgäste jeden Tag die Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen der Wiener Linien. Der Vorrang für klimafreundliche Mobilität und effiziente öffentliche Verkehrsmittel ist der Schlüssel zur Erreichung der ehrgeizigen Klimaziele der Stadt. Im Zuge der Modernisierung der U2-Strecke wurden bereits 144 vollautomatische Bahnsteigtüren mit eingebauten Monitoren installiert. Dadurch können Fahrgäste heute schon die zusätzlichen Auslastungsinformationen der einzelnen Wagen nutzen, um einfacher und schneller einen Sitzplatz zu finden. Die Bildschirme zeigen außerdem weitere wichtige Fahrgastinformationen an wie die Positionen barrierefreier Eingänge, den Türstatus oder eventuelle Störungsmeldungen.

Die Wiener Linien erwarten von der Bereitstellung der Echtzeitdaten kürzere Einsteigezeiten der Fahrgäste, optimierte Aufenthaltszeiten in den Stationen und insgesamt eine noch bessere Pünktlichkeit auf den U-Bahn-Strecken. Diese Verbesserungen werden zur Effizienzsteigerung beitragen und die Servicequalität für die Fahrgäste weiter erhöhen. Die neuen Bahnsteigtürenmonitore leisten damit einen wichtigen Beitrag, um das Angebot der Wiener Linien noch effizienter und kundenfreundlicher zu gestalten.

Mirtill Jenik, die bei WienIT für das Projekt verantwortlich zeichnete, bestätigt: „Die Zusammenarbeit mit den Wiener Linien und IBM Technology Expert Labs ist ein super Beispiel für erfolgreiche Kooperation und Teamarbeit. Die Fähigkeit, flexibel zu reagieren und Lösungen zu finden, war ein wichtiger Faktor für den Erfolg. Wenn ich jetzt mit der U2 fahre und die Monitore betrachte, kann ich mit Stolz auf das Erreichte des Projektteams blicken. Es ist ein tolles Gefühl, die Früchte der eigenen Arbeit im täglichen Betrieb zu sehen und zu wissen, dass man einen positiven Beitrag zur Stadt geleistet hat.“

Auch für uns bei den IBM Technology Expert Labs war das Innovationsprojekt mit der WienIT und den Wiener Linien ein echter Gewinn. Aufgrund der gelungenen Zusammenarbeit evaluieren wir nun zusätzliche Möglichkeiten, um Wien in weiteren gemeinsamen Projekten optimal auf die Zukunft vorzubereiten.

Weitere Informationen zu IBM webMethods Hybrid Integration finden Sie unter https://www.ibm.com/de-de/products/webmethods-hybrid-integration

 

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