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Intelligente Instandhaltung: Gebäude, Büros und Anlagen länger fit halten

By | Solution Expert SPIE RODIAS GmbH
September 24, 2025

Entdecken Sie, wie die Maximo Application Suite von IBM dazu beiträgt, die Lebensdauer von Gebäuden, Büros und Anlagen zu verlängern, ihre Nutzung zu optimieren und den Energieverbrauch zu senken. Lernen Sie aus erfolgreichen Projekten in der Papier- und Chemieindustrie.

 

“Na, altes Haus, wie geht’s?!” Alter Spruch, erst neulich beim Klassentreffen gehört. Doch verhält es sich mit Immobilien nicht wirklich ein bisschen so wie mit uns Menschen? Ohne Fitness und Gesundheitschecks lassen die Wehwehchen nicht lange auf sich warten. Und wenn unser Kopf wichtige Informationen nicht mehr richtig verarbeiten kann, haben wir ein ernsthaftes Problem. Außerdem verbrauchen Gebäude, Büros und Anlagen erhebliche Mengen an Energie und haben einen großen CO2-Fußabdruck. Und wir als ihre Erbauer und Betreiber tragen die Verantwortung dafür. Wie also halten wir diese sogenannten Assets fit?

Laut Bundesumweltamt wurden in Deutschland im Jahr 2023 für Raumwärme in Gebäuden 25,6 Prozent des gesamten Endenergieverbrauchs aufgewendet. Weitere 5,1 Prozent entfielen auf den Bereich Warmwasser. Beides zusammengerechnet, war der gebäuderelevante Wärmeverbrauch ungefähr so hoch wie der Verbrauch des Verkehrssektors, der rund 30,8 Prozent ausmachte. Ein weiterer Fakt: 2022 verursachte die EU insgesamt rund 3.375 Millionen Tonnen Treibhausgase in Kohlendioxid (CO₂)-Äquivalenten. Deutschland allein steuerte bereits über 22 Prozent bei.

Assets als Informationsquelle betrachten

 

Es gibt Abhilfe: Die Überwachung und Aufzeichnung von Betriebsdaten aus Anlagen und Gebäuden sollte für viele Organisationen ein guter Startpunkt sein, um Energie zu sparen und nachhaltiger zu werden. Denn diese “Assets”, also Gebäude, Büros, Anlagen und Infrastrukturen, sind neben ihrem Energieverbrauch auch Erzeuger und Lieferanten von Daten. Diese wichtige Informationsquelle gilt es clever zu nutzen. Richtig ausgewertet und in entsprechende Maßnahmen überführt, können diese Daten uns helfen, erhebliche Energieeinsparungen zu erzielen, das Abfallmanagement zu optimieren oder vorausschauende Wartungsdaten zu erhalten, um ungeplante Ausfallzeiten von Industrieanlagen zu reduzieren.

Nichts ist so nachhaltig wie der Erhalt. Im Grunde heißt das: Die Verantwortlichen müssen nicht unbedingt in neue Assets investieren, sondern sollten stattdessen versuchen, zunächst die Nutzung bestehender mit Hilfe innovativer Lösungen zu optimieren. Dazu zählen unter anderem:

  • die Verlängerung der Lebens- bzw. Nutzungsdauer von Assets für mehr Nachhaltigkeit 
  • die Erhöhung der Verfügbarkeit und Produktivität für eine höhere Kosteneffizienz
  • eine vorausschauende Wartung und Vereinfachung der Abläufe
  • eine erhöhte Sicherheit der Anlagen für Mitarbeiter_innen

Unternehmen, Institutionen und Versorger haben heute mittels moderner Technologien die richtigen Werkzeuge an der Hand, um das anzugehen. Mit passenden Nachhaltigkeitssoftware-Lösungen unterstützen IBM und ihre Geschäftspartner Kunden beim Aufbau, bei der Gestaltung und Instandhaltung intelligenter und energieeffizienter Anlagen, Einrichtungen und Infrastrukturen.

Ob Papier oder Chemie: Instandhaltung ist Trumpf!

 

Eine erprobte Lösung für intelligentes Asset-Lifecycle-Management ist die IBM Maximo Application Suite. Mittels einer zentralen Plattform können Unternehmen Einblicke erlangen, die ihnen dabei helfen, die Leistung ihrer Anlagen zu überwachen, vorherzusagen und visuell zu prüfen. Wartungen können effektiver eingeplant werden – in Branchen wie Energie und Versorgung, Fertigung, Bauwesen und vielen mehr. Einmal implementiert, können solche Lösungen oft jahrelang laufen. Die zwei folgenden Projekte, an denen IBM Business Partner SPIE RODIAS und IBM Maximo beteiligt sind, zeigen, wie das funktionieren kann:

Die Papier- und Kartonfabrik Varel (PKV) produziert auf Altpapierbasis mit modernsten umweltfreundlichen Technologien Karton und Wellpappen-Papiere für die deutsche und internationale Verpackungsindustrie und gehört zu den größten Standorten der europäischen Papierindustrie. Das mittelständische Familienunternehmen stand 2007 vor der Herausforderung die Instandhaltung zu digitalisieren und entschied sich bereits damals für das Enterprise-Asset-Management-System (EAM) IBM Maximo. Ziel war es, eine ganzheitliche EAM-Lösung einzuführen, die Auftragswesen, Wartung, Inspektion, Einkaufsmodul und Materialwirtschaft integriert. Zudem war der effiziente Einsatz von Fremddienstleistern für die PKV von großer Bedeutung. In den folgenden Jahren wurde die Materialwirtschaft durchgehend digitalisiert und Prozesse wie Materialausgabe, Umlagerungen, Einkauf, Lagernachbestellung und Inventur nach und nach in IBM Maximo abgebildet. Unterstützt wurde die PKV in allen Projektphasen von SPIE RODIAS, z.B. bei der Anforderungsbewertung, Fachkonzeption, Spezifizierung und Implementierung. Heute bietet die Lösung eine zentrale Plattform zum Management der Instandhaltungs- und Materialwirtschaftsprozesse. Mehr Transparenz in die Abläufe und Kosten zu bringen, verschafft dem Unternehmen eine höhere Planungsgenauigkeit, so können beispielsweise Stillstandsplanungen und Lagerbestände optimiert werden. Das senkt die Kosten und optimiert den Ressourcenverbrauch.

Die Kuraray Europe GmbH gehört zur japanischen Kuraray-Gruppe. Kuraray ist ein weltweit tätiges Spezialchemie-Unternehmen und zählt zu den größten Anbietern von Polymeren und synthetischen Mikrofasern für viele Industriezweige. Das Unternehmen nutzte für die Planung, Auftragsbearbeitung und das Lagermanagement weitestgehend individuell erstellte Dokumente und Datenbanken, die eine übergreifende Aktualisierung und Verknüpfung der Daten über verschiedene Anwendungen hinweg unmöglich machten. Diese Einzellösungen wurden konsolidiert und mit Unterstützung von SPIE RODIAS in das neu eingeführte IBM Maximo als ganzheitliches EAM-System migriert. Um mobiles Bearbeiten zu ermöglichen, entschied sich Kuraray für die Lösung Insight Control Panel von SPIE RODIAS. Für das Preventive Maintenance wurden ca. 3000 Wartungs- und Arbeitspläne erzeugt. In der mobilen Lösung können Mitarbeitende die ihnen zugeordneten Arbeitsaufträge bearbeiten und rückmelden. Zusätzlich haben sie einen Überblick über die Standort- und Anlagenstrukturen sowie über die Ersatzteilverfügbarkeit. Das EAM-System beinhaltet eine Ticketerstellung, was jederzeit eine zeitnahe Behebung anfallender Reparaturen und möglicher Störungen erlaubt. Kuraray profitiert heute von einer besseren Übersicht über alle Reparatur- und Wartungsaufträge sowie eine mobile Auftragsbearbeitung. Prozesse konnten vereinheitlicht und wiederkehrender Maßnahmen standardisiert werden. Das Unternehmen verfügt derzeit über einen einheitlicheren Instandhaltungsprozess, der eine umfassendere Verknüpfung der Daten ermöglicht. Außerdem ist eine deutlich bessere Nachverfolgung der dokumentierten Ereignisse und Aktionen möglich.

Am Puls der Zeit: Fitness-Training für Assets

 

Das nachhaltige Management von Instandhaltung und Reparatur von Infrastrukturen, Gebäuden und Anlagen ist zwar anspruchsvoll, trägt aber entscheidend zu einem geringeren Energieverbrauch und CO2-Ausstoß bei. Die Optimierung bestehender Assets mithilfe eines intelligenten Asset-Lifecycle-Managements kann für Unternehmen, Institutionen und Versorger unterschiedlicher Branchen eine praktikable Lösung sein.

 

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